Die Anti-Doping Bestimmungen dienen dem Schutz der sauberen Sportlerinnen und Sportler. Um unabsichtliche Verstöße zu verhindern, gilt es einige Gefahrenquellen zu beachten:
Ca. 2.000 der rund 12.000 Arzneimittel des Austria Codex enthalten verbotene Substanzen oder müssen mit verbotenen Methoden verabreicht werden. Besondere Vorsicht ist bei jeder Art von Behandlung geboten, vor allem auch bei ähnlich klingenden Medikamenten oder Präparaten, die im Ausland gekauft wurden, da diese bei gleichem Namen unterschiedliche Inhaltsstoffe enthalten können.
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Nahrungsergänzungsmittel (NEM) werden meist als völlig unbedenklich eingeschätzt. Wie sollten Vitamine, Eiweiß, Kohlenhydrate oder Mineralstoffe zu Verstößen gegen die Anti-Doping Bestimmungen führen? Leider kann das ein Irrtum sein. Mehrere unabhängige Studien der letzten 15 Jahre zeigen, dass bei bestimmten NEM-Produktgruppen bis zu 58 Prozent der Präparate verbotene Substanzen enthalten haben.
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Derzeit stehen vorwiegend schwere Schmerzmittel wie Narkotika auf der Liste der verbotenen Substanzen und Methoden. Im Wettkampf sind - abhängig von der Art der Anwendung - aber auch Glukokortikoide ("Kortison") verboten.
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In einigen Ländern werden in der Viehzucht verbotene Substanzen (z.B. anabole Steroide, Wachstumshormone) eingesetzt, um die Produktionsquoten zu erhöhen. Besondere Vorsicht ist bei Reisen nach China, Guatemala oder Mexiko geboten.
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Das IOC hat Cannabis seit Jänner 1999 bei Olympischen Spielen verboten, seit dem In-Kraft-Treten des Welt-Anti-Doping-Codes 2004 ist Cannabis generell in Wettkämpfen verboten.
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Die Substanz Koffein, die unter anderem in Kaffee und diversen "Energy Drinks" enthalten ist, war zwischen 1984 und 2004 ab einem bestimmten Grenzwert verboten.
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Die unter anderem auch in Zigaretten enthaltene Substanz Nikotin steht zwar nicht auf der Verbotsliste, wurde aber mit 1. Jänner 2012 in das Monitoring Programm der WADA aufgenommen.
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Zusätzlich zu den oben genannten Gefahren gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Erklärungen, die in den letzten Jahren als Begründungen für positive Analysen herangezogen wurden. Ob diese Behauptungen immer der Wahrheit entsprechen oder als Ausrede benutzt werden, muss im jeweiligen Einzelfall geprüft werden.
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