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Für die Olympischen Winterspiele Peking 2022 gelten zusätzliche Regeln

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Großveranstaltungen wie die Olympischen Winterspiele Peking 2022 bringen Besonderheiten im Hinblick auf die Anti-Doping Bestimmungen mit sich. Diese ergänzenden Regeln gelten teilweise bereits vor der Eröffnung des Olympischen Dorfes am 27. Januar 2022 bis zum Tag der Schlussfeier am 20. Februar 2022. 

Bereits von 26. November 2021 bis 26. Jänner 2022 befinden sich Sportlerinnen und Sportler in der Pre-Games Periode. In diesem Zeitraum können Dopingkontrollen zusätzlich zu den Internationalen Fachverbänden und den Nationalen Anti-Doping Agenturen (NADOs) auch von der International Testing Agency (ITA) durchgeführt werden.

Die dafür vom IOC beauftragte ITA ist während der Olympischen Winterspiele auch für die Erteilung von medizinischen Ausnahmegenehmigungen für verbotene Substanzen oder Methoden (TUEs) zuständig. Bestehende TUEs müssen bei der ITA  gemeldet werden, ab dem 4. Jänner 2022 müssen neue TUE-Anträge direkt bei der ITA unter tue@ita.sport gestellt werden.

Achtung bei Glukokortikoid-Injektionen: Unabhängig von den Olympischen Winterspielen gilt ab dem 1. Januar 2022, dass ALLE Glukokortikoid-Injektionen während der Wettkampfzeit verboten sind. Dies gilt auch für Injektionen in Gelenke, Schleimbeutel oder den Epiduralraum, also alle Verabreichungsarten, die bisher erlaubt waren. Als Wettkampfzeit gilt der Zeitraum, der um 23:59 Uhr am Tag vor einem Wettkampf beginnt und bis zum Ende des Wettkampfs (bzw. der Probenahme im Zusammenhang mit dem Wettkampf) andauert. 

Vorsicht ist auch beim Verzehr von Fleisch und Fleischprodukten auf Auslandsreisen geboten. In einigen Ländern werden in der Viehzucht verbotene Substanzen (z.B. anabole Steroide, Wachstumshormone) eingesetzt, um die Produktionsquoten zu erhöhen. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) warnt insbesonder bei Reisen nach China, Guatemala oder Mexiko vor der erhöhten Gefahr des unbeabsichtigten Verstoßes gegen die Anti-Doping Bestimmungen durch die Aufnahme von verbotenen Wirkstoffen über verunreinigte Lebensmittel. Sportlerinnen und Sportler können das das Risiko verringern, indem Sie im Olympischen Dorf oder im Hotel essen. 

Zusätzliche Verbote durch das IOC

Für die Zeit der Olympischen Winterspiele hat das IOC auch noch zusätzlichen Verbote erlassen. Diese bedeuten zwar keinen Verstoß gegen die Anti-Doping Bestimmungen, werden aber ebenfalls sehr strikt geahndet.

  • Sauerstofftanks bzw. -zylinder, Hypoxie- oder Hyperoxie-Zelte/Inhalationsflaschen bzw. -kammern sowie Kältekammern zur Ganzkörper-Kryotherapie sind während der gesamten Zeit der Olympischen Winterspiele (auch außerhalb von Peking bzw. in anderen Ländern) verboten. Achtung: Auch einige internationale Verbände (z.B. FIS) haben ähnliche Verbote erlassen, z.B. rund um Weltcups und/oder Großveranstaltungen.
  • Während der Zeit der Olympischen Winterspiele sind Nadeln oder Spritzen verboten und bedürfen einer speziellen Ausnahmegenehmigung, auch wenn die darin enthaltene Substanz erlaubt ist ("Needle Policy"). Die Anwendung von Nadeln oder Spritzen darf nur durch eine*n Mediziner*in durchgeführt werden, außer es liegt eine entsprechende Ausnahmegenehmigung (z.B. Diabetes mellitus) vor. Entsprechend müssen die Nadeln auch zentral gelagert und der Zugriff darf nur durch berechtigtes Personal erfolgen. Die Verabreichung wird durch das „Injection Declaration Form“ festgehalten. Die Nadeln/Spritzen müssen im Anschluss sicher und fachgerecht entsorgt werden. Akupunktur/Dry Needling-Techniken sind von diesem Verbot nicht umfasst.
    Zur besseren Vorbereitung müssen alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen einen kurzen Kurs für die Olympischen Winterspiele 2022 auf der digitalen Lernplattform aktiv.nada.at absolvieren. Dieser steht bereits hier zur Verfügung.
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