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Wie wird gegen Doping vorgegangen?

zurück Gruppe von Nachwuchssportlerinnen und Nachwuchssportlern

Die moderne Anti-Doping Arbeit setzt auf Repression (Dopingkontroll-Programme, Ermittlungen, etc.) und Prävention durch Aufklärung, Information und Bewusstseinsbildung.

Die repressive Anti-Doping Arbeit zielt auf schweres, systematisches Doping bzw. auf die Dealer:innen und Organisator:innen des Betrugs ab, daher gibt es seit 2009 die Möglichkeit, schon beim ersten Versuch lebenslang zu sperren (systematisches Doping, Handel, etc.). Als „Standard-Sanktion“ ist seit Jänner 2015 ein vierjähriger (bisher zweijähriger) Ausschluss aus allen Sportarten vorgesehen. Grundsätzlich gilt das Strict-Liability-Prinzip des Welt-Anti-Doping-Codes, d.h. die Sportler:innen sind selbst dafür verantwortlich, was in Ihren Körpern bzw. Körperflüssigkeiten gefunden wird. Bei Dopingfällen, die durch mangelnden Vorsatz oder Fahrlässigkeit entstanden sind, können Sperren reduziert oder ganz ausgesetzt werden. 

Neben den sportrechtlichen Sanktionsmöglichkeiten gibt es aber noch eine zweite Dimension, die strafrechtliche Verfolgung. Einerseits ist der Besitz, der Handel und die Weitergabe von Dopingsubstanzen strafbar, andererseits kann auch der Eigenkonsum im Sinne von Sportbetrug geahndet werden. Auch hier versucht das Gesetz kriminelle Strukturen zu unterbinden, keinesfalls soll der unbedarfte Breitensportler:innen, der gar nicht weiß, dass sein Medikament verboten ist, kriminalisiert werden.

Prävention von Doping

Jugendliche entscheiden sich nicht von heute auf morgen dafür, ihre Leistungsfähigkeit mithilfe von Substanzen (oder Methoden) zu steigern. Hemmschwellen werden Schritt für Schritt abgebaut bis das erste Präparat geschluckt wird oder die erste Spritze gesetzt wird. Ziel der präventiven Arbeit ist es, dass sich die kommende Generation selbstbewusst und aus eigener Entscheidung gegen Doping und dopingäquivalentes Verhalten entscheidet. Präventive und repressive Maßnahmen müssen sich sinnvoll ergänzen.

Dies kann nur durch die gemeinsame Anstrengung aller Interessensgruppen erreicht werden. Neben den Sportler:innen sind auch die Trainer:innen, Betreuer:innen, Ärzt:innen, Eltern, Lehrer:innen, Freund:innen, Bekannte, Funktionär:innen, Politik, Medien und nicht zuletzt die sportinteressierte Öffentlichkeit wesentliche Zielgruppen der Anti-Doping Arbeit. Gemeinsam gilt es ein Milieu aufzubauen, in dem Doping keinen Platz findet und klar als Lüge, Betrug und Gesundheitsschädigung verurteilt wird.

Die NADA Austria setzt auf Information, Aufklärung und Bewusstseinsbildung im Spitzen-, Breiten- und Freizeitsport und stellt alle ihre Angebote kostenlos zur Verfügung. Nähere Informationen dazu finden sich in den Bereichen PrintOnline und On-Site.

Weiterführende Links:

Multimediale Lernplattform aktiv.nada.at

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