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Besondere Vorsicht bei Nahrungsergänzungsmitteln

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Absichtliche und unabsichtliche Verunreinigungen sorgen national wie international jedes Jahr für Verstöße gegen die Anti-Doping Bestimmungen, obwohl diese ganz einfach zu verhindern wären.

Leider gibt es trotz aller Warnungen der Anti-Doping Organisationen und Fachverbände immer wieder Sportler, die Nahrungsergänzungsmittel nehmen, welche nicht auf verbotene Substanzen getestet wurden. Oftmals könnte bereits eine einfache Internetrecherche verdeutlichen, dass das entsprechende Produkt nicht den Anti-Doping Bestimmungen entspricht. In einigen Fällen lässt auch schon das Design oder diverse Werbeversprechungen gewisse Rückschlüsse zu.

Nach wie vor sind Verstöße gegen die Anti-Doping Bestimmungen aufgrund von Präparaten mit nicht deklarierten Wirkstoffen (z.B. Anabole Steroide, SARM, GW1516, Aufputschmittel) keine Seltenheit. Diese Wirkstoffe werden ganz bewusst beigesetzt, um beim Konsumenten eine tatsächliche Wirkung spürbar zu machen.

Immer wieder verlassen sich Sportler auch auf Unbedenklichkeitserklärungen der Hersteller, das kann jedoch riskant sein. Selbst wenn Produzenten aus voller Überzeugung für die Sauberkeit ihrer Produkte werben, können unabsichtliche Verunreinigungen der Produkte (z.B. durch Rohstoffe oder durch die maschinelle Bearbeitung) zu positiven Analyse-Ergebnissen bei den Dopingproben führen, da die Dopingkontrollanalytik kleinste Mengen der Wirkstoffe nachweisen kann.

Die NADA Austria rät aus diesen Gründen zur besondern Vorsicht bei der Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) und empfiehlt das 3-Schritte-NEM-Risikomanagement unbedingt zu befolgen:

  1. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung lässt sich durch nichts ersetzen. NEM sollten nur nach Feststellung des tatsächlichen Bedarfs durch eine qualifizierte Fachperson eingesetzt werden.
  2. Falls ein (in den meisten Fällen zeitlich begrenzter) Bedarf eines oder mehrerer bestimmter Wirkstoffe festgestellt wurde, so sollten nur Produkte verwendet werden, die von unabhänigigen Laboren getestet wurden.
  3. Vom Erwerb aus unsicheren, nicht vertrauenswürdigen Quellen (z.B. Mittelsmänner, Internet, fragwürdigen NEM-Shops) wird eindringlich abgeraten

Die NADA Austria selbst testet keine Produkte auf ihre Unbedenklichkeit, empfiehlt aber die folgenden Websites: www.koelnerliste.com, www.informed-sport.com, www.nsfsport.com). Die von diesen unabhängigen Laboren überprüften Chargen bieten das geringste Risiko im Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln.

Sportorganisationen und Verbänden empfiehlt die NADA Austria, ihren Sportlern ausschließlich getestete Produkte zur Verfügung zu stellen bzw. auch im Rahmen von Marketing- und Sponsoringpartnerschaften darauf zu achten.

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